Die Pension soll die Zeit der Muße sein. Endlich Zeit für Dinge haben, die man immer schon machen wollte! Aber was, wenn die Pension dann viel zu gering ausfällt, und gerade einmal genug Geld zum Leben bleibt? Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie viel Pension Sie monatlich erhalten müssten, um alles, was Sie sich vorgenommen haben, auch in die Tat umsetzen zu können? Oder anders gefragt: Werden Sie als Selbständiger mit Ihrer aktuellen Pensionsvorsorge im Nachhinein glücklich und zufrieden sein?
Reicht die staatliche Pension?
Heute sollte sich niemand mehr auf die staatliche Pension verlassen. Dafür verantwortlich sind viele Faktoren. Einer davon ist die höhere Lebenserwartung der Österreicher. Diese wird heutzutage oft als Argument für „innovative“ Anpassungen der staatlichen Pension verwendet.
Ein anderer oft angesprochener Grund stellt die Pflegefinanzierungs-Thematik dar. Bei hohen Beamtenpensionen sind Diskussionen über Pensionseingriffe an der Tagesordnung, aber auch kleinere Pensionen bleiben nicht verschont. In den letzten fünf Jahren wurde der Bevölkerung von Arbeiterkammer und Gewerkschaft immer kurz vor Eingriffen erklärt, dass es keine Eingriffe geben wird.
Im September 2017 erklärte Bert Rürup anschaulich in einem Artikel des Wirtschaftsmagazins Trend (1), dass das derzeitige Pensionssystem „nicht nachhaltig, viel zu teuer und die staatlichen Zuschüsse viel zu hoch“ sind. Für die junge Generation heißt das dasselbe, was es auch im Alltag heißt: Der Wohlstand der vorigen Generation ist für sie nicht mehr so einfach zu erreichen und zu halten.
Dass die Pensionskürzungen bereits beschlossen sind, sei für Rürup kein Geheimnis mehr. Soll heißen: Zukünftig wird die staatliche Pension um ein Drittel geringer ausfallen. Und dem nicht genug, setzt der Pensionsexperte mit der Warnung, dass unsere Pensionen im Allgemeinen nicht sicher seien, noch eines drauf. Es ist daher nur vernünftig, sich nicht auf die staatliche Pension zu verlassen.
Ist eine private Pensionsvorsorge für Selbständige sinnvoll?
Um sich von politischen Entscheidungen unabhängig zu machen, sollten Sie sich um eine private Pensionsvorsorge bemühen. Der in Österreich durchschnittlich zuerkannte monatliche Pensionsbetrag beträgt laut PVA (4) im Jahr 2017 1.256 Euro. Rechnet man davon das von Rürup vorausgesagte Drittel weg, kommt man auf einen Betrag von 837,34 Euro. Wer nicht nur auf einen finanziell abgesicherten Lebensabend hoffen will, dem wird nach dieser Berechnung klar, dass eine private Pensionsvorsorge eine absolut sinnvolle Entscheidung ist.
Welche Möglichkeiten der privaten Pensionsvorsorge gibt es?
Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über die Möglichkeiten der privaten Pensionsvorsorge für Selbständige. Alle hier vorgestellten Produkte haben eines gemeinsam: Sie helfen dabei, Ihre noch nicht abschätzbare, weil flexible, Pensionslücke zu schließen.
Selbständigenpension
Eine Selbständigenpension gehört zu den beliebten Finanzprodukten. In der Regel entscheiden Sie sich zu Pensionsbeginn für eine von zwei Möglichkeiten der Auszahlung:
- Lebenslange Pension in monatlichen Raten
- Einmalige Auszahlung
Achten Sie darauf, sich für ein Finanzprodukt zu entscheiden, welche die Rentenhöhe garantiert.
Freibetrags-Pension
Mit diesem Finanzprodukt nutzen Sie den Gewinnfreibetrag gemäß § 10 EStG als private Pensionsvorsorge. Diese Pensionsform, die noch dazu alle Vorteile einer klassischen Lebensversicherung bietet, wird aus der betrieblichen Steuerersparnis finanziert. Die Pension kann auf Wunsch auch mit verschiedenen Finanzprodukten kombiniert werden, was wiederum einen höheren Ertrag verspricht.
Vorsorge-Fonds
Ebenso beliebt sind Vorsorge-Fonds zur Pensionsvorsorge. Mit einer solchen können Sie jährlich zwischen 6 und 10 Prozent erzielen.
Pensionsvorsorge mit der Hilfe eines Robo-Investors
Mehr Risiko, aber dafür auch höhere Chancen auf einen schönen Batzen Geld verspricht das österreichische Startup Finabro, welches ihr Produkt als „Österreichs genialste Pensionsvorsorge“ anpreisen. Die Versicherungsgesellschaft UNIQUA hat sich davon auf jeden Fall bereits überzeugen lassen, und ist bei Finabro eingestiegen. Hier können risikobereite Anleger ihr Geld von einem Robo-Investor vermehren lassen.
Zur Vermögensanlage werden hier nicht nur Bankkonten, sondern auch fondsgebundene Lebensversicherungen genutzt. Diejenigen, die nicht gleich eine hohe Summe in ein unbekanntes Finanzprodukt investieren wollen, sind schon ab 25 Euro monatlich dabei. Ein Blick auf die Webseite (5) zahlt sich aus.
Auch für Freiberufler und EPUs geeignet: Pensionsvorsorge durch Vorsorgewohnung
Auch, wenn diese bisher als eine Anlageform für gut Situierte angesehen wurde: All diejenigen, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um sich ein Zinshaus als Anlageobjekt zu kaufen, können den Fokus auf Vorsorgewohnungen oder Bauherrenmodelle legen. Sie investieren dabei einen Betrag ab rund 25.000 Euro, welche der Bauherr zur Planung und Errichtung einer Wohnanlage nutzt. Sie brauchen sich dabei um Nichts zu kümmern. Der Bauherr übernimmt alle anfallenden Aufgaben bis zur Vermietung.
Schon mit einem Eigenmitteleinsatz von rund 35 Prozent sind Sie als Investor dabei, und schaffen sich auf diese Weise eine sichere Pension.
Mit einer privaten Pensionsvorsorge gut abgesichert in die Zukunft. Ersparen Sie sich ab sofort das ungute Gefühl, das Sie jedes Mal beim Thema Pensionsvorsorge erfasst. Denn wer gut vorgesorgt hat, der freut sich auf die Zeit nach der Erwerbstätigkeit, weil er „das Leben danach“ vorausschauend planen kann.
- http://www.neuespensionskonto.at/fragen-und-antworten-rechner.html
- https://www.wko.at/service/arbeitsrecht-sozialrecht/Das_neue_Pensionskonto.html
- http://www.pensionsversicherung.at/portal27/pvaportal/content?contentid=10007.784577&viewmode=content