Bitcoins gehören zu den Kryptowährungen. Bei Bitcoins handelt es sich um eine digitale Währung, genauso wie Ethereum, Ripple, Bitcoin Cash, Dash oder Litecoin.
Digitale Währungen arbeiten mit der sogenannten Blockchain-Technologie. Das Rechnersystem arbeitet mit einer dezentralen Datenbank, in der alle Transaktionen in einer Blockchain aufgezeichnet werden. Alle Teilnehmer verwalten gemeinsam die Datenbank. Das Zahlungssystem arbeitet mit Verschlüsselungen und die Zahlungen werden über ein Netz von gleichberechtigten Rechnern durchgeführt. Jeder Eigentümer von Bitcoins kann seinen Nachweis in einer eigenen digitalen Brieftasche abspeichern. Diese Brieftaschen heißen Wallets.
Drei beliebte Wallets sind HODL Wallet, Blockstream Green und Bridge Wallet. Mit Blockstream Green können Bitcoin-transaktionen in wenigen Minuten auf eine sichere Weise durchgeführt werden. Dafür werden die neuesten Technologien verwendet. Die Salden können bequem von jedem Ort aus kontrolliert werden, und die Transaktionsgebühren bleiben niedrig.
Bitcoins werden nicht von einem Staat, einer Behörde oder einer Bank reguliert. Dies liegt daran, dass sich die Bitcoins dezentral auf der Blockchain befinden. Welchen Kurs die Bitcoins haben, hängt von der Preisbildung an der Börse ab.
Die Kryptowährung Bitcoins in Österreich
Wer in Österreich lebt und Bitcoins kaufen möchte, muss seine Bitcoins in einer analogen Währung wie dem Euro bezahlen. Bitcoins werden in Österreich nicht als offizielle Währung anerkannt und werden nicht als Finanzinstrumente betrachtet. Der Handel mit Bitcoins ist in Österreich legal, es sollte sich jedoch um eine legale Plattform wie Bitpanda oder Coinfinity handeln.
In Österreich kann ab dem Jahr 2020 in zahlreichen Geschäften mit Kryptowährungen bezahlt werden. Diesen Service macht das niederösterreichische Unternehmen Salamantex möglich. Um mit Bitcoins zu bezahlen, braucht der Kunde lediglich eine Bitcoin-Wallett. Traditionell gehören die Österreicher zu den großen Bitcoin-Skeptikern und bevorzugen das Bezahlen mit Bargeld.
Wo kann man in Österreich Bitcoins kaufen?
In Österreich kann man Bitcoins an BTC Bankautomaten kaufen. In Österreich gibt es einige hundert Automaten, an denen neben Bitcoins auch Ethereums oder Litcoins gekauft werden können. Durch die Automaten ist der Kauf und Verkauf von Bitcoins in Österreich sehr viel einfacher als in anderen Ländern. Die Gebühren für den Kauf von Bitcoins am Automaten liegen in Österreich bei etwa 3 – 5 %. Die Gebühren entstehen für den Wechsel von eigenem Bargeld in eine Kryptowährung.
Kaufen kann man Bitcoins auch bei Online-Plattformen, die sich auf Kryptowährungen spezialisiert haben. Ein bekanntes österreichisches Unternehmen, bei dem man Bitcoins kaufen kann, ist das Wiener Unternehmen Coinimal. Es bietet die Plattform Bitpanda. Eine andere Plattform betreibt das Grazer Unternehmen Coinfinity.
Vorteile von Bitpanda:
- Schnelle Registrierung mit Kennenlernen
- Identifizierung auch später möglich
- Höhe der Kaufgebühr: 1,49%
- Höhe der Verkaufsgebühr: 1,49%
Vorteile von Coinfinity:
- Sofortige Identifizierung möglich
- Höhe der Kaufgebühr: 1,50 %
- Höhe der Verkaufsgebühr: 1,50 %
Ein großer deutschsprachiger Marktplatz zum Bitcoins kaufen ist Bitcoin.de. Hier beträgt die Marktplatzgebühr 1% und der Marktplatz bietet einen deutschsprachigen Support. Natürlich kann man auch Bitcoins an einer Bitcoin Börse kaufen. Bekannte Börsen sind Binance, Coinbase, Kraken oder Bison App. Beim Kauf an einer Börse sollte man besonders auf die Reputation und die Sicherheit der Online-Börse achten. Andere wichtige Punkte sind die Gebühren oder die möglichen Zahlungsmethoden.
Wo kann man in Österreich mit der Kryptowährung Bitcoins bezahlen?
In Österreich kann ab dem Sommer 2020 in mehr als 2.500 Geschäften mit Kryptowährungen wie Bitcoins bezahlt werden. Den Service A1 Payment, mit dem bezahlt werden kann, betreibt das Unternehmen Salamantex aus Niederösterreich. Wer mit Bitcoins bezahlen will, braucht dafür lediglich eine Bitcoin-Wallet.
Die meisten Unternehmen, die die Kryptowährung akzeptieren, liegen in Niederösterreich und in Oberösterreich. Mit Hilfe von Coinmaps aus dem Internet kann man nach lokalen Geschäften, Cafes oder Restaurants suchen, in denen mit Bitcoins bezahlt werden kann. In einzelnen Tabakläden in Österreich kann man Bitcoins als Papiercoupons kaufen. Diese Coupons kann man später im Internet einlösen.
Versteuern von Bitcoins in Österreich
Kryptowährungen gehören in Österreich zum Privatvermögen. Sie unterliegen der allgemeinen Steuerpflicht. Alle Gewinne, die durch einen Verkauf von Kryptowährungen entstehen, sind in Österreich steuerpflichtig.
Ob die Kryptowährungen besteuert werden, hängt in Österreich davon ab, wie lange ein Eigentümer die Währung behält. Alle Käufe und Verkäufe, die innerhalb der einjährigen Spekulationspflicht liegen, sind steuerpflichtig. Werden die Bitcoins erst nach einem Jahr verkauft, ist der Verkauf steuerfrei. Die gleichen Regelungen gelten für einen Tausch von Kryptowährungen. Wenn man innerhalb der Jahresfrist beispielsweise Bitcoins in Ethereum tauscht, so ist dies ebenfalls ein steuerpflichtiger Vorgang.
Steuerpflichtige Gewinne, die aus Kryptowährungen entstehen, müssen in die jährliche Steuererklärung mit aufgenommen werden. Für die Steuer gilt der Einkommenssteuertarif. Dieser kann je nach Gesamteinkommen bis zu 55 % betragen. 55 % Einkommenssteuer bezahlt man auch, wenn man seine Kryptowährungen vor Ablauf der Jahresfrist in andere Kryptowährungen umtauscht oder in FIAT-Geld (Euro) zurücktauscht.
Wie behandeln Steuerberater in Österreich das Thema Bitcoins?
Auch für die Bitcoins müssen in Österreich Steuern gezahlt werden. Die Einkommenssteuer wird im Rahmen der Steuererklärung auf alle Gewinne bezahlt. In Österreich gibt es Steuerberater, die sich speziell auf das Thema Kryptowährungen spezialisiert haben. Für Besitzer von Bitcoins gibt es auch die passende Steuersoftware. Die Software Cointracking.Info unterstützt bei einer Steuererklärung mit digitalen Währungen. Diese Software kann den Gesetzen von verschiedenen Ländern angepasst werden.
Tipps zum Thema Versteuern von Bitcoins in Österreich
- Für die Steuererklärung ist es sehr wichtig, die eigenen Handlungsaktionen mit Bitcoins von Anfang an zu dokumentieren. Dafür gibt es ein eigenes Steuertool. So kann bei einer falschen oder fehlenden Steuererklärung eine Selbstanzeige oder eine hohe Geldstrafe vermieden werden.
- Zur jährlichen Steuererklärung: Sie muss von Arbeitnehmerveranlagung auf Einkommenssteuererklärung umgestellt werden. In der Einkommenssteuererklärung gibt es Felder, in denen man Spekulationsgewinne eingeben kann. Unter dieses Thema fällt auch das Handeln mit Bitcoins.
- In Österreich muss die Steuererklärung bis zum 30. Juni des Folgejahres abgegeben werden. Sonst kann es zu Problemen mit der Finanzbehörde kommen.
- Wenn die Gewinne aus dem Handel mit Bitcoins weniger als 440 Euro betragen, müssen sie nicht in die Steuererklärung mit aufgenommen werden.
- Als Beleg für die Steuererklärung funktioniert ein Auszug von der digitalen Brieftasche (Wallet). So kann das gesamte vorhandene Gutachten nachgewiesen werden. (Bitcoins, Ethereums, usw.)