Es gibt viele Möglichkeiten für Unternehmen die öffentliche Wahrnehmung auf sich zu lenken. Viele Methoden hängen dabei von der Größe des Unternehmens und der festgesetzten Firmenstrategie ab. Es gibt aber auch Mittel, die sich für Unternehmen aller Größenordnungen lohnen können. Hierzu zählt die Corporate Social Responsibility (CSR) oder auf Deutsch „Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung“.
Was ist CSR?
Sicherlich ist die treibende Kraft eines jeden Unternehmens, Geld zu erwirtschaften. Doch ganz so simpel ist das in der Realität bei weitem nicht. So handelt es sich bei der CSR um ein ganz besonderes betriebswirtschaftliches Mittel, bei dem Unternehmen sich die Mühe machen über die gesetzlichen Regulierungen hinaus einen freiwilligen Beitrag zum Wohle der Allgemeinheit zu leisten.
Dies wird durch nachhaltiges Wirtschaften erreicht. Konkret geht es hierbei um ein Konzept, bei dem soziale und ökologische Aspekte einen Kern des unternehmerischen Handelns ausmachen. Hierzu zählt der verantwortliche Umgang mit Angestellten und anderen Interessensgruppen wie Stakeholdern und natürlich der Umwelt. Das Prinzip der CSR genießt dabei immer mehr Popularität, weshalb zahlreiche Initiativen in Wirtschaft und Politik gegründet wurden.
Erfolgreiche Beispiele
Die EVN AG ist ein börsennotiertes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen, welches Strom, Gas, Wärme, Trinkwasser liefert und sich ebenfalls um die Abwasserentsorgung kümmert. Im Kern steht der Aspekt der Nachhaltigkeit, d. h. es werden nur umweltfreundliche und regenerative Energien eingesetzt. Außerdem ist dem Unternehmen der Aspekt der sozialen Verantwortung sehr wichtig, was sich bei der Unternehmenskultur und anhand einer fairen Entlohnung zeigt.
Darüber hinaus gibt es ein außerunternehmerisches Engagement im Bereich der Kunst oder des Sports. Genau diese außerunternehmerischen Aktivitäten können die Welt verbessern und das eigene Unternehmen stärken, wie der Spieleanbieter Mr Green bewiesen hat. Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und konnte ein stetiges Wachstum vorweisen. Der Erfolg ging sogar so weit, dass Mr Green eine erfolgreiche Aktie an der Börse handelt, ähnlich wie die EVN AG.
Diese Erfolge lassen sich auch immer wieder auf die CSR des Anbieters zurückführen. So hatte Mr Green in Zusammenarbeit mit der Universität Malta und dem International Ocean Institute das „Clean the Sea“-Programm gestartet, bei dem man wissenschaftliche Daten über die Verschmutzung der maltesischen Küsten sammelte und darüber hinaus Plastik aus dem Meer entfernte. Auch sozial ist das Unternehmen aktiv und hatte mit seiner „Green Gaming“-Initiative ein Programm gestartet, bei dem man verantwortliches Spielen förderte. Dazu gehörte auch ein zusammen mit Experten entwickeltes Tool, mit dem Spieler ihr eigenes Spielverhalten einschätzen können.
Fazit
CSR kann sich also auf verschiedenen Wegen als nützlich für Unternehmer erweisen. Zum einen schafft man einen gesellschaftlichen Mehrwert, da man aufgrund ethischer und ökologischer Überzeugungen handelt. Das alleine reicht natürlich nicht aus, um ein erfolgreiches Start-up oder Unternehmen auf die Beine zu stellen, weshalb auch die finanziellen Vorteile hier wichtig sind.
CSR kann nämlich bei der Kundenbindung helfen, da die meisten Menschen sich mit Produkten wohler fühlen, deren Ursprung sie moralisch sympathisch gegenüberstehen. Auch im Unternehmen selber kann man durch CSR die Motivation von Angestellten erhöhen und damit effizientere Betriebsabläufe realisieren.
Dadurch, dass man ein nachhaltiges Unternehmensprofil hat, ist auch das Innovationspotenzial durch Anwendung modernster Technologien höher. All diese Elemente geben Unternehmen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil. Sicherlich spielt das Budgetmanagement besonders bei kleineren Unternehmen eine große Rolle, doch wer hier von Anfang an aktiv CSR betreibt, kann später die Früchte ernten.