Als Kleinunternehmer stellt sich schnell die Frage nach dem richtigen Internetanbieter in Österreich. Wir haben uns am Markt für Sie umgesehen und die wichtigsten Anbieter verglichen.
Mobilfunk oder Festnetz Internet?
Seit Frühjahr 2015 wird das LTE Netz in Österreich großflächig ausgebaut. Mit LTE sind bis zu 150 Mbit/s im Download möglich. Die nächste Evolution scharrt bereits in den Netzstartlöchern: LTE-Advanced basiert vollständig auf LTE und bietet bis zu 300 Mbit/s im Download. Das Problem am Mobilfunkinternet ist natürlich die örtliche Verfügbarkeit. Selbst wenn im freien ausreichender LTE Empfang ist (und das würden wir Kleinunternehmern als Minimum empfehlen), bedeutet das noch lange nicht dass im Gebäude auch ausreichend Empfang herrscht. Alle Anbieter bieten daher mittlerweile LTE Router als Testkauf an. Man kann den Router zurück geben, wenn der Empfang vor Ort ein vernünftiges surfen nicht erlaubt.
Die Frage ob man sich nun für einen Mobilfunk oder Festnetz Anbieter entscheidet, lässt sich relativ gut beantworten. Wenn Sie als Kleinunternehmer eher wenig auf das Internet angewiesen sind, kann mobiles Internet durchaus Sinn machen. Wer also in erster Linie Mails schreibt und das Internet als Informationsmedium und für kleinere Datensicherungen nutzt, wird damit sein auslangen finden.
Wer allerdings direkt auf das Internet angewiesen ist, hohes Datenvolumen benötigt, evenutell sogar Webanwendungen mit Echtzeitanbindung nutzt, wird sich für Festnetzinternet entscheiden müssen. Dafür sprechen zum einen das unlimitierte Datenvolumen und zum anderen die stabileren Bandbreiten.
Welche Internetanbieter gibt es in Österreich?
An den „großen Drei“ kommt kaum jemand vorbei. Das sind A1 Telekom, UPC und Tele2. Alle drei Anbieter haben einen eigenen Internet Backbone aus Glasfaser. Die restliche Verbindung ist sehr unterschiedlich gelöst.
A1 Telekom setzt dabei auf klassische Kupferkabel. Durch den Breitband Ausbau der letzten Jahre wurde bereits sehr viel Glasfaser vom Backbone bis zu den Verteilerzentralen verlegt. Bei größeren Neubauten gibt es bereits FTTH (Fiber to the home, Glasfaser bis in die Wohnung). Im direkten Vergleich bewegen sich die Angebote von A1 eher im mittleren bis hochpreisigen Bereich. Vor allem wenn man Wert auf höhere Geschwindigkeiten legt.
Tele2 nutzt ebenfalls einen eigenen Glasfaser Backbone und bindet dann auch mittels Kupferkabel direkt an das eigene Netz an. Dazu mietet sich Tele2 bei der entsprechenden Verteilerstation der A1 Telekom ein. Es gibt aber Stationen bei denen kein Platz mehr dafür ist, dort muss Tele2 dann die gesamte Verbindung bei A1 einkaufen, was den Preis teilweise etwas über das sonst sehr günstige Tele2 Niveau hebt.
UPC punktet vor allem mit hoher Geschwindigkeit. Die Anbindungstechnik ist hier Koaxialkabel zum Glasfaser Backbone. Die Technik kommt vom Kabelfernsehen und ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s. Damit liegt UPC in der Geschwindigkeit ganz vorne. Dort wo kein Kabelnetz ausgebaut ist, greift auch UPC auf das A1 Netz zurück.
Mit welchen Kosten muss man als Kleinunternehmer rechnen?
Im mobilen Internet Bereich gibt es Preise bereits ab € 20,- monatlich. Limitierend ist hier meist eher das Downloadvolumen als die Geschwindigkeit. Nach oben hin begrenzt momentan A1 die Bandbreite für ihren LTE-Advanced Tarif mit fast € 80,- monatlichen Kosten.
Hier ist allerdings vor allem auf den Empfang am Bürostandort zu achten. Das „schnellste“ und günstigste Internet hilft wenig, wenn man sich nicht verbinden kann. Die meisten Anbieter bieten deswegen bereits Testzeiträume an, in denen die entsprechenden Router getestet werden können.
Einen interessanten Vergleich findet man unter www.mobilfunkanbieter.at.
Im Festnetz Internet gibt es hier einen interessanten Vergleich der Internetanbieter in Österreich mit allen aktuellen Preisen. Dabei handelt es sich vor allem um die Angebote die auch für Privatkunden gültig sind. Wer aber höhere Ansprüche hat, wie beispielsweise synchrone Anbindung (Up- und Download gleich schnell, beispielsweise für Echtzeit Anwendungen über das Internet), der sollte Kontakt mit der Businessserviceline der Internetanbieter aufnehmen.
Quellen:
www.breitbandinternetanbieter.at
wikipedia LTE