Der Zahlungskartenbesitz der großen Unternehmen in Österreich steigt kontinuierlich. Ein hoher Prozentsatz an österreichischen Großunternehmen arbeiten mit Firmenkreditkarten. Der Mittelstand hat da noch Nachholbedarf. Viele Klein- und Mittelbetriebe wissen noch immer zu wenig über die Vor- und Nachteile einer Firmenkreditkarte. Hier finden Sie eine Auflistung drüber, was eine Firmenkreditkarte alles kann.
Die Unterschiede zur privaten Kreditkarte
Die Kreditkarte erleichtert weltweit die Bezahlung von Waren und Dienstleistungen. Eine Kreditkarte findet ihren Einsatz vor allem im Privatbereich. Firmenkreditkarten sind in erster Linie auf die Bedürfnisse von Vielreisenden zugeschnitten. Mit einer Business Kreditkarte können Flüge und Hotels gebucht und Mietwagengesellschaften bezahlt werden. Der Unterschied liegt also lediglich in der unterschiedlichen Verwendung.
Welchen Nutzen hat der Besitz einer Firmenkreditkarte?
Jede Kreditkarte hat zunächst einen beträchtlichen Vorteil: Sie macht ihren Besitzer von Bargeld unabhängig. Dazu wird sie weltweit anerkannt und ist ein gern gesehenes Zahlungsmittel. Ein weiterer Pluspunkt ist die Vorfinanzierung der Umsätze: Das Konto wird mit den Zahlungen erst im Folgemonat belastet, was bedeutet, dass die Liquidität des Kartenbesitzers erhalten bleibt. Bei der Firmenkreditkarte verlängert sich das Zahlungsziel nochmals um bis zu 20 Tage, Anbieter einer Corporate Card richten bei ausreichender Bonität sogar ein Zahlungsziel von 58 Tagen ein. Heißt: Das Unternehmen verschafft sich einen Vorteil durch einen zinsfreien Kredit.
Welche Unternehmen nutzen die Firmenkreditkarte gern und oft?
Eine Business Kreditkarte wird in Großunternehmen gerne an Mitarbeiter im Außendienst vergeben, und sorgt für eine Erleichterung im Reisekosten-Management. Damit können alle geschäftsbezogenen Zahlungen getätigt werden. Oft wird eine Business Kreditkarte im Doppel angeboten: Eine für geschäftliche, und eine weitere für private Ausgaben. Auf diese Weise kann mit der Firmenkreditkarte eine transparente Kostenkontrolle gewährleistet werden.
Wann zahlt sie sich für Klein- und Mittelbetriebe aus?
Gerade für Betriebe, die an allen Ecken und Enden Aufwände einsparen müssen, kann sich eine Firmenkreditkarte rentieren. Die Erfassung der Kosten wird erleichtert und die Spesenabrechnung läuft automatisch. Das kann sogar zu steuerlichen Vorteilen führen. Außerdem erspart sich das Unternehmen die Archivierung der Belege. All das läuft automatisch über die Firmenkreditkarte bzw. über die Bank, die mit der Kreditkartengesellschaft zusammenarbeitet. Infrage kommt die Firmenkreditkarte vor allen Dingen dann, wenn Reisetätigkeiten zum Tagesgeschäft gehören. Reisebuchungen werden durch Schnellbuchungen um ein Vielfaches erleichtert. Außerdem profitieren Vielreisende von angebotenen Bonusprogrammen, Bonusmeilen und dem Versicherungsschutz.
TIPP: Für Startups und Freelancer kann sich der Besitz einer Prepaid-Karte bezahlt machen. Solange sie nämlich keine regelmäßigen Einkünfte nachweisen können, wird ihnen die Bewilligung einer Kreditkarte verwehrt bleiben. Mit einer Prepaid-Kreditkarte werden Online-Zahlungen und Bargeldverfügungen ins Ausland möglich. Außerdem bietet sie eine volle Kostenkontrolle aufgrund der Verwendungsbeschränkung bei Guthaben.
Welche Zusatzleistungen können in Anspruch genommen werden?
Je nach Kartengesellschaft und Art der Firmenkreditkarte können zahlreiche Zusatzleistungen, wie beispielsweise Prämienmeilen, weitere Controlling-Instrumente und optionale Versicherungen (Versicherung für Mietwagen, Reisestorno-Versicherung oder Versicherung bei Gepäckverspätung) in Anspruch genommen werden.
Vorteile
- Verringerung des VerwaltungsaufwandesEine Firmenkreditkarte senkt durch die genaue Dokumentation der Umsätze und authentische Zahlungsbelege die Buchhaltungskosten. Das bringt nicht nur mehr Transparenz, sondern spart Geld und Zeit.
- Erleichterung bei der Trennung privater und geschäftlicher Ausgaben Wer viele geschäftliche Transaktionen vornimmt, und bisher seine geschäftlichen und privaten Tätigkeiten mit derselben Kreditkarte bezahlt hat, der wird die Möglichkeit der Trennung umso mehr zu schätzen wissen. Und zwar spätestens bei der Steuererklärung. Schlimmstenfalls kann die Vermischung als Steuerhinterziehung gewertet werden. Dieses Risiko entfällt bei einer klaren Trennung von privater Kreditkarte und Firmenkreditkarte.
- Erleichterung der KostenkontrolleGroßunternehmen profitieren von einer umfänglichen Kostenkontrolle durch die Corporate Card. Alle getätigten Ausgaben eines Monats werden gesammelt von einem Referenzkonto abgebucht. Dabei erfolgt gleichzeitig eine automatische Aufgliederung der Ausgaben pro Mitarbeiter.
- Karte mit Firmenlogo für MitarbeiterEbenfalls interessant für Großunternehmen, die das gewisse Etwas lieben: Manche Kreditkartengesellschaften bieten die Möglichkeit, die Firmenkreditkarte mit dem eigenen Logo zu designen.
- Zusatzleistungen verschiedener AnbieterMiles & More: Das größte Vielfliegerprogramm Europas bringt Meilensammlern Vorteile, Bonis und Geschenke. Dazu bietet sie einen gehobenen Komfort und gewisse Privilegien für Vielflieger, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit ihren Alltag oft auf Flughäfen verbringen.
- Ausverhandeln von Kartenlimits und Verfügungsrahmen: Besitzer von Firmenkreditkarten können sich individuelle Kartenlimits und Verfügungsrahmen aushandelt. Bei einer guten Bonität können manche Großunternehmen sogar einen unlimitierten Rahmen erhalten. Wichtig wird das Kartenlimit dann, wenn die Firmenkreditkarte einem Mitarbeiter ausgehändigt wird. Durch Kartenlimits kann Missbrauch vermieden werden.
- Anfertigung individueller Analysen Großunternehmen profitieren davon, sich von der Bank individuelle Analysen anfertigen lassen zu können. So erspart es sich möglicherweise sogar den Ankauf eigener Software.
Fazit
Eine Firmenkreditkarte zahlt sich besonders für Vielreisende und Vielflieger aus. Salesblog-Tipp: Vergleichen Sie die Angebote. Je mehr Service geboten wird, desto höher steigt auch der Preis. Da kann beispielweise die Platinum Card von American Express auch schon einmal bis zu 600,- Euro jährlich kosten. Wer vergleicht, spart sich möglicherweise bis zu 50 % der jährlichen Kosten.
Weitere Informationen:
http://www.miles-and-more.com/online/portal/mam/at/homepage?l=de&cid=18001