Wer nur kleine Stückzahlen braucht, kommt in der Regel am besten weg, wenn er seine Etiketten selbst druckt. Dafür stehen im Bürofachhandel Bögen im Format DIN A4 zur Verfügung, die aus zwei Schichten bestehen. Bei der oberen Lage handelt es sich um vorgestanzte Etiketten in Normgrößen, die einfach und schnell von der Basisschicht gelöst werden können. Sie haben den Vorteil, dass sie selbstklebend sind. Außerdem lassen sie sich im normalen Bürodrucker verarbeiten.
Die bekanntesten Firmen, die solche Etiketten anbieten, sind:
- 5 Star
- Avery Zweckform
- Herma
- Seiko
- Procebo
- pripa
Die Größenpalette reicht von 38,1 x 21,2 Millimeter bis hin zu 210 x 297 Millimeter. Verfügbar sind die Etikettenbögen und Etikettenfolien auch in wasserfesten Varianten. Neben den selbstklebenden Etiketten sind Versionen erhältlich, die aufgebügelt werden können. Außerdem bietet der Bürofachhandel Etikettenrollen an. Hier ist jedoch zu beachten, dass im Gegensatz zu den Etikettenbögen eine Verarbeitung nicht in jedem Bürodrucker möglich ist.
Mit welcher Software können Etiketten bearbeitet werden?
Eine besondere Software wird zur Gestaltung und zum Drucken der Etiketten nicht benötigt, wenn auf dem Computer Office von Microsoft oder ein ähnliches Textverarbeitungsprogramm eingerichtet ist. Office stellt spezielle Vorlagen für den Etikettendruck zur Verfügung, bei denen die handelsüblichen Standardgrößen bereits berücksichtigt werden. Der Vorteil hierbei ist, dass Word bei der Bestückung der Etiketten die Daten aus einer Excel-Tabelle holen kann. Das verkürzt den Zeitraum der Bearbeitung erheblich.
Wer kein Office-Paket installiert hat, kann seine Etiketten auch mit anderen Programmen gestalten. Dazu reichen einige kostenlose Varianten völlig aus.
Computerfachmagazine empfehlen beispielsweise folgende Software:
- Avery Zweckform Design & Print
- SF-Etikett
- Rüschi (nur für Ordnerrückenschilder)
- 2P Label Designer
- Form Printer
Einige dieser kostenfreien Programme zur Gestaltung von Etiketten bieten sogar die Möglichkeit, individuelle Logos einzubinden.
Welcher Printer arbeitet beim Etikettendruck besonders günstig?
Grundsätzlich können Etiketten mit dem Tintenstrahldrucker, dem Laserdrucker und dem Nadeldrucker oder mit speziellen Etikettendruckern bedruckt werden. Der Nadeldrucker verursacht die geringsten Kosten, bringt aber den Nachteil erheblicher Betriebsgeräusche mit. Der Etikettendrucker hat gegenüber den anderen drei Varianten den Nachteil, dass er nur für diesen einen Zweck verwendet werden kann. Der Tintenstrahldrucker arbeitet schnell und leise. Hier tritt allerdings oft das Problem auf, dass nicht jede Tinte sofort wischfest ist. Das sollte vor allem bei großen Stückzahlen, hohen Druckgeschwindigkeiten und einer maschinellen Weiterverarbeitung beachtet werden.
Bei den reinen Druckkosten gibt es durch neu entwickelte und sehr günstige Tintenpatronen kaum noch Unterschiede zwischen dem Tintenstrahldrucker und dem Laserdrucker. Wer seine Etiketten besonders günstig drucken möchte, greift beim Laserdrucker am besten zu den Rebuilt-Kartuschen, die noch dazu durch die Herkunft aus dem Recycling sehr umweltfreundlich sind.
Wann lohnt sich der Auftrag an einen Dienstleister?
Wer große Stückzahlen benötigt, sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass sein Bürodrucker über längere Zeit hinweg blockiert wird. Ein Ausdruck ohne Aufsicht (beispielsweise in der Nacht) ist kaum möglich, weil die Papierkassetten meist nicht die dafür notwendigen Aufnahmekapazitäten haben. Außerdem sind viele Bürodrucker ohnehin nicht in der Lage, Etikettenbögen aus der Papierkassette heraus zu verarbeiten. Oft macht die Stärke der Etikettenbögen eine Beschickung über den Einzelblatteinzug notwendig. Dadurch entsteht ein hoher Personalaufwand, der durch die Übergabe umfangreicher Aufträge an einen Dienstleister vermieden werden kann.
Die Druckerei als Dienstleister ist gleichfalls interessant, wenn die Etiketten beispielsweise auf Thermopapier ausgedruckt werden sollen. Dann werden spezielle Drucker benötigt, deren Anschaffung für die meisten Unternehmen nicht lohnenswert ist. Das trifft ebenso für den Ausdruck der Etiketten auf Transferpapier zu. Nicht jeder Bürodrucker ist in der Lage, PE-Folien oder Polyester-Folien zu verarbeiten. Auch in diesem Fall ist die Druckerei der richtige Ansprechpartner.
Welche weiteren Vorteile bieten die Etikettendruckereien?
Ein entscheidender Pluspunkt ergibt sich daraus, dass die Etikettendruckereien große Stückzahlen binnen kürzester Zeit liefern können. Der zweite Vorteil ist die Möglichkeit, Etiketten in Sonderformaten zu drucken, die mit Office oder den oben genannten Programmen nicht bearbeitet werden können. Der Bürodrucker wird außerdem nie die exzellente Qualität erzielen, die von den Etikettendruckereien garantiert werden kann. Das gilt für Versandetiketten ebenso wie für die Regaletiketten im Handel, die Inventaretiketten sowie die Palette der Gebots-, Verbots- und Warnzeichen.
Weitere Informationen:
Die richtige Ausstattung für das Home Office
Papierloses Büro – Traum oder Möglich?
https://support.office.com/…/Erstellen-und-Drucken-von-Etiketten…
http://www.ident24.de/barcodesysteme/Etiketten/